Die fotografischen Kunstwerke aus

"1.000 Odysseen" von Winfried Muthesius

machen neugierig. Manchmal erkennen wir nur Farben und Strukturen. Nicht leicht zuzuordnen. Aber voller Ästhetik.

Muthesius hat Spuren von Menschen eingefangen, die sich auf den Weg gemacht haben, um endlich irgendwo anzukommen. Vielen ist es nicht gelungen. Er hat sich beim Fotografieren auf das konzentriert, was die Menschen an den Füßen trugen und was verloren gegangen ist. Nichts hat er verändert, wenn er am Strand einer Insel zwischen Afrika und Europa Reste von Schuhwerk im Sand oder Tang entdeckte, verschlungen in Seilen oder Pflanzenresten, halb versteckt unter anderem Strandgut oder einfach frei da liegend, weil es vom auflandigen Wind blank gefegt worden war.

Je länger man sich mit diesen Bildern befasst, desto mehr wird man in die Ambivalenz der Situation hineingezogen. Verwoben mit der Natur und kulturellen Überresten, werden die Bilder zu einem Seherlebnis, das Fragen aufwirft. Fragen, die nach Antworten suchen. Fragen nach dem Wo, Wer, Woher, Warum, Wie, Was, Wohin. Fragen, die uns auch im Alltag helfen können....

Wo wir sie finden

Die Arbeiten der Ausstellung "1.000 Odysseen" werden an verschiedenen Orten in der Stadt gezeigt. An Glasfassaden. 24 Stunden lang. So dass alle ihnen begegnen können. Den Anfang macht das Mainfrankentheater. Dann geht es weiter mit dem Museum am Dom und dem Tanztheater am Dom durch die Dompassage über die Sparkasse in der Domstraße, so dass wir wieder am Wasser enden. Das Wasser, das uns an die Fundorte der Schuhe erinnert, die Menschen getragen haben. Im Frühjahr folgt das Musuem im Kulturspeicher mit weiteren Fotografien von Muthesius aus dieser Reihe. Direkt am Alten Hafen.